Eye Movement Integration – EMI

Integration durch Augenbewegung

EMI wurde 1989 von den amerikanischen Therapeuten Connaire Andreas und Steve Andreas entwickelt. Die Wurzeln von EMI befinden sich in der Neurolinguistischen Programmierung. 1993 hat die kanadische Therapeutin Dani Beaulieu, die Technik zu einer eigenständigen neurotherapeutischen Methode weiterentwickelt.

EMI ist eine effektive Methode zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen – PTBS. Das Traumanetzwerk wird als fragmentierte Erinnerung im Kurzzeitgedächtnis abgelegt. Unter Traumanetzwerk ist das Geflecht aus Gefühlen der Hilflosigkeit, der Angst, belastenden aufdrängenden Gedanken, körperlichen Momentwahrnehmungen, Geräuschen, Gerüchen, Bildern und atmosphärischen Bedingungen zu verstehen.

Das Traumanetzwerk kann durch alltägliche Begebenheiten, die an das Trauma erinnern aktiviert werden. Die Flashbacks können unvorhergesehen auftreten, sich in Alpträumen manifestieren, zu Schlafstörungen weiterentwickeln und zu psychischen Symptomen führen.

EMI ist eine Trauma Technik, die mit langsamen Augenbewegungen, Smooth Pursuit Eye Movement – SPEM arbeitet. Die eigenen unbewussten neuronalen Netzwerke im Gehirn zur Selbstheilung aktiviert, das belastende emotionale Material allumfassend weiterverarbeitet und in das Langzeitgedächtnis integriert. Die Klienten und Klientinnen werden von ihren belastendenErfahrungen befreit. Weiterhin ermöglicht EMI den Zugang zu vorhandenen unterstützenden Erfahrungen.

Die Arbeit mit EMI findet im Gesichtsfeld statt, was als Traumafenster bezeichnet wird. Mit 24 verschiedenen Augenbewegungen, die in verschiedene Richtungen angewendet werden.

EMI ist eine Kurzzeit Therapie und eine effektive Methode zur Behandlung von PTBS bei Erwachsenen und Kindern.

Mögliche Anwendung: bei Trauer, Verlust, Angst, Sexueller Missbrauch, Unfälle, Phobien, jede Art von Trauma, bei leidvollen wiederkehrenden Erinnerungen.

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